PROJEKTBESCHREIBUNG
Der Bestand der alten Gösserhalle wurde umfassend revitalisiert und erweitert. Es wurde ein modernes Bürogebäude für den Mieter Waterdrop und das Restaurant Steinhart errichtet. Am Standort wurde ein innovatives und nachhaltiges Energieversorgungssystem zur Bereitstellung von Wärme und Kälte entwickelt, errichtet und ist nun, nach einer zweijährigen Realisierungsphase, betriebsbereit.
Dabei setzt die Beyond Carbon Energy bei der Versorgung des Gebäudes konsequent auf erneuerbare Energiequellen, die lokal verfügbar sind, vorrangig durch den Einsatz von Geothermie und Photovoltaik. Das zentrale Element des Energiesystems sind 29 Erdwärmesonden mit einer Gesamtlänge von 4.350 Metern sowie ein Ringgrabenkollektor unter der Bodenplatte. Durch den Einsatz von zwei Wärmepumpen wird Warmwasser, Heiz- und Kühlenergie für das Gebäude erzeugt und bereitgestellt. Der für den Betrieb der Wärmepumpen benötigte Strom stammt sowohl von der Photovoltaikanlage auf dem Dach als auch aus 100% Ökostrom aus dem Netz. Diese Lösung ermöglicht eine jährliche Reduktion von 79 Tonnen CO₂ und unterstützt damit die Stadt Wien bei ihren Bemühungen, ihre Klimaziele zu erreichen.
Die 1902 erbaute Gösserhalle in der vormals Laxenburger Straße (heute: Erika-Krenn-Promenade 15) im 10. Bezirk in Wien, inmitten des Entwicklungsgebiets "Neues Landgut" gelegen, wurde nach Plänen der Alles-Wird-Gut-Architekten umgestaltet. Auftraggeber war die Gösserhalle GmbH mit Klaus Stanek, der die Halle von den ÖBB gekauft hat. Rund 4.000 m² Nutzfläche werden am Standort mit CO₂-emissionsfreier Wärme- und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Bis 2027 soll das Areal Platz für 4.000 Menschen bieten. Dies umfasst die Errichtung eines Bildungscampus, Wohnungen, Gemeindebau und eines Parks.
KUNDE
Gösserhalle GmbH
ZEITRAUM
2021-2023
LEISTUNGEN
Konzeption, Planung,
Finanzierung & Betrieb der Energieversorgungsanlage
STATUS
in Betrieb