
ENTDECKEN SIE UNSEREN FAQ BEREICH
Das Thema Energieversorgung ist ein komplexes und genau deshalb möchten wir hier auf die meistgestelltesten Fragen eingehen und somit einen noch besseren Einblick in unsere Arbeit und deren Hintergründe geben.
Wir sind ein interdisziplinäres und engagiertes Team, dass das Ziel hat, die Wärme- und Kälteversorgung im Real Estate Bereich emissionsfrei zu gestalten. Wir stehen für ganzheitliche Lösungen in der Energieversorgung von Immobilien und unterstützen Liegenschaftseigentümer:innen bereits in der Projektkonzeption ihrer Immobilie mit generalistischen Lösungsvorschlägen, welche die regenerative Wärme-, Kälte- und Stromversorgung berücksichtigen.
beyond carbon energy mit Sitz in Wien konzipiert, plant, realisiert, finanziert und betreibt bereits seit über fünfzehn Jahren nachhaltige Energielösungen für eine weitestgehende emissionsfreie Wärme- und Kälteversorgung von Bestands- und Neubauimmobilien durch die Nutzung regenerativer Standortressourcen. Zudem stehen wir als Planungs- und Umsetzungspartner für die Gebäudeertüchtigung zur Verfügung.
Die Unternehmensmission folgt dem Grundauftrag, den Einsatz fossiler Brennstoffe in der Wärme- und Kälteerzeugung von Immobilien weitestgehend zu eliminieren und damit die Dekarbonisierung der Energieversorgung in der Immobilienbranche für möglichst viele Assetklassen rasch voranzutreiben. Das Hauptziel des Unternehmens besteht in der langfristigen, wirtschaftlichen und weitestgehend emissionsfreien Energieversorgung von Immobilien, um dadurch einen signifikanten Beitrag zur Einsparung von CO2 - Emissionen gegenüber traditionellen Wärme- und Kälteversorgern, zur nachhaltigen Wertsteigerung, der Gebäude zu gewährleisten.
Unsere Lösung ermöglicht durch einen Perspektivenwechsel, Gebäude nicht mehr ausschließlich als Energieverbraucher zu betrachten. Bei uns sind Immobilien Energiespeicher, Energieerzeuger und Energieverbraucher zugleich.
- Sicherstellung einer weitestgehend emissionsfreien Wärme- und Kälteversorgung
- Leistungen unterstützen ESG-Reporting und EU-Taxonomie
- Hoher Autarkiegrad der Immobilie durch die Nutzung der vorhandenen Standortressourcen, daher keine kritische Infrastruktur
- Energieversorgung mit Niedertemperatur, dadurch größtmögliche Energieeffizienz
- Weitestgehende Abkoppelung der Energiepreise von der Volatilität der Energiemärkte auf-grund der eingesetzten Technologien
- Kompetenter Ansprechpartner und One-Stop Shop für Wärme-, Kälte- und Stromversorgung sowie Gebäudeertüchtigung
Aus unserer Sicht verstehen wir unter "weitestgehend emissionfrei", dass die Wärme- und Kälteversorgung von Immobilien zu jedenfalls mehr als 50% aus emissionsfreien Quellen erfolgt. Unser Bestreben ist, dass dieser Wert - projektabhängig - wesentlich erhöht werden kann, gegebenenfalls im Zuge der Projektlaufzeit. Eine Reihe unserer bereits abgewickelten Projekte stellt Wärme und Kälte bereits mit mehr als 90% aus emissionsfreien Quellen sicher.
Grundsätzlich wird eine Energiequelle wie Erdwärme, Grundwasser oder Luft benötigt, welche dann um eine Wärmepumpe zur Wärme- und Kälteerzeugung ergänzt wird.
Der in den Wärmepumpen oder Kältemaschinen benötigte Strom wird im Idealfall mit der von beyond carbon energy errichteten Photovoltaikanlage am Dach der Liegenschaft bereitgestellt, und durch Zukauf von Ökostrom gedeckt.
Die Energieversorgungsanlage kann durch die Flexibilität der einzelnen Ressourcen an den spezifischen Bedarf der Liegenschaft angepasst werden und ist im Regelfall auch modular erweiterbar.
Das Herzstück dieser Energieversorgungsanlagen ist ein saisonaler Energiespeicher. Dieser kann durch Erdwärmesonden, Ringgrabenkollektoren oder ähnliche technische Lösungen sichergestellt werden . Dem Gebäude wird in den Sommermonaten überschüssige Wärme entzogen, wodurch die Wohnungen beispielsweise über die Flächen- oder Deckenkühlung temperiert werden.
Diese überschüssige Wärme wird in den saisonalen Energiespeicher geleitet und erwärmt dabei den Erdboden. Im darauffolgenden Winter funktioniert der saisonale Energiespeicher als Energiequelle und die Wärmepumpe entzieht dem Erdboden die gespeicherte Wärme wieder, die daraufhin zur Beheizung der Gebäude genutzt wird.
Über umweltfreundliche Wärmepumpen wird Warmwasser, Heizenergie und Kühlenergie für das Gebäude erzeugt und bereitgestellt. Durch den Einsatz eines Luftwärmetauscher kann auch die Außenluft als Energiequelle genutzt werden. Dadurch kann in den Sommermonaten das Erdreich aktiv für den nächsten Winter erwärmt werden und das Warmwasser noch effizienter erzeugt werden. Der für den Betrieb der Wärmepumpen notwendige Strom stammt aus Photovoltaikanlagen und anderen erneuerbaren Stromquellen.
Regenerative Standortressourcen sind natürliche Ressourcen, die sich auf natürliche Weise erneuern oder nachhaltig genutzt werden können, um den Bedarf an Energie sicherzustellen. Die Nutzung regenerativer Standortressourcen reduziert die Abhängigkeit von sonstigen Energiequellen.
Beispiele für regenerative Standortressourcen sind Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie, Biomasse, aber auch Regenwasser, Grundwasser oder Luft.
Die Sektorkopplung, im allgemeinen Kontext der nachhaltigen Energieversorgung, bezieht sich auf die Integration und Vernetzung von verschiedenen Sektoren wie Strom, Wärme und Mobilität, um eine effiziente, zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten. Dies führt zu einer Verbesserung des Energietransfer zwischen diesen Sektoren. Sektorkopplung im Kontext der erneuerbaren Wärme- und Kälteversorgung bezieht sich neben der Kopplung mit dem Strom auch auf die Kopplung von Gebäuden mit unterschiedlichsten Nutzungen. Dadurch kann zum Beispiel die Abwärme aus der Kühlung von Bürogebäuden für die Erwärmung von Warmwasser in Wohngebäuden, Hotels, etc. genutzt werden.
Grüner Strom (Ökostrom) ist Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird, wie z.B. Windkraft, Wasserkraft, Solar- oder Geothermie Anlagen. Der Unterschied zum Strommix im öffentlichen Netz besteht daher in der Stromerzeugung: Ökostrom entsteht aus regenerativen Energiequellen, wie Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie.
Geothermie (Erdwärme) ist die Energie, die aus dem Inneren der Erde stammt und als Wärme gespeichert vorliegt. Für die Nutzung dieser Energie können Erdwärmesonden oder Brunnen für Grundwasser genutzt werden. Die Hauptanwendung der Geothermie liegt in der Wärmegewinnung zur Heizung und Kühlung von Immobilien. Mit geothermischen Anlagen kann in manchen günstig gelegenen Gebieten auch elektrische Energie erzeugt werden.
Die Vorteile von Geothermie liegen in seiner Nachhaltigkeit, da es eine erneuerbare Energiequelle ist, die keine Treibhausgasemissionen verursacht und in vielen Regionen verfügbar ist. Geothermische Energie ist eine zuverlässige Energiequelle, da sie unabhängig von Wetterbedingungen- und Schwankungen ist.
Wärmepumpen sind ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Wärme- und Kälteversorgung und heben ein niedriges Temperaturniveau der Energiequelle mit einem Kompressor auf ein höheres und damit nutzbares Temperaturniveau. Dabei wird die vorhandene Energie aus regenerativen Standortressourcen genutzt, um Wohnungen und Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Damit fungieren Wärmepumpen als umweltfreundliche Heizsysteme, da sie, anders als andere Heizsysteme, frei von fossilen Brennstoffen sind.
Ein Anergienetz ist eine Verbindung von unterschiedlichen Energiequellen mit niedrigen Temperaturen. Mit dem Anergienetz können mehrere Liegenschaften oder Energiezentralen verbunden werden und so Synergien genutzt werden. In das Anergienetz können Energiequellen wie Geothermie, Grundwasser, Außenluft, aber auch Abwärme aus Industrieprozessen oder Rechenzentren zusammengefasst werden. Die Energie im Anergienetz kann in den dezentralen Energiezentralen mit Wärmepumpen zur Bereitung von Warmwasser, Heizung und Kühlung verwendet werden. Anergienetze haben das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Umstellung auf erneuerbare Energien und der Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu spielen.
Ein Anergienetz bietet eine Möglichkeit zur nachhaltigen Energieversorgung und Effizienzsteigerung in der Energieversorgung von Einzelgebäuden, sowie Quartieren und Stadtteilen, da es mehrere Vorteile bietet, die den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen reduzieren:
- Effiziente Nutzung von Abwärme: Anergienetze können Abwärme aus verschiedenen Quellen wie Kühlsystemen, Rechenzentren, Industrieprozessen und Kraftwerken nutzen, um Gebäude und Einrichtungen zu heizen oder zu kühlen.
- Niedrige Temperaturen und Energiesparmaßnahmen: Ein Anergienetz nutzt Niedertemperatur-Heiz- und Kühlsysteme, die im Vergleich zu herkömmlichen Fernwärmesystemen keine Transportverluste aufweisen.
- Integration von erneuerbaren Energien: Anergienetze können mit erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie Geothermie kombiniert werden, um eine noch nachhaltigere Energieversorgung zu schaffen.
- Reduzierung von Treibhausgasemissionen: Durch die effiziente Nutzung von Abwärme und die Integration erneuerbarer Energien können Anergienetze dazu beitragen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren und somit die Treibhausgasemissionen zu senken.
Generell versteht man unter Fernwärme die zentrale Versorgung mit Warmwasser und Wärme. Die Heizwärme wird dabei über Rohrleitungsnetze von Versorgern (heutzutage meist Heizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung) an die Verbraucher:innen geliefert. Fernwärme nutzt üblicherweise zentrale Wärmekraftwerke, die zum Teil auf fossile Rohstoffe setzen. Eine Umstellung auf erneuerbare Ressourcen, wie Biomasse, Geothermie, Abwärme ist zwar möglich, jedoch mit erheblichem monetärem Aufwand verbunden, da übicherweise das Temperaturniveau von ca. 100 Grad Celsius häufig nur durch "verbrennen" sichergestellt werden muss. Obwohl Fernwärme als effizientes Heizsystem betrachtet werden kann, gibt es folglich auch einige Nachteile, die es als alleinige Lösung für eine nachhaltige Energieversorgung einschränken. Einige der Gründe sind:
- Einschränkungen bei der Energieeffizienz: Obwohl Fernwärme effizient ist, kann die Übertragung von Wärme über weite Entfernungen zu Energieverlusten führen. Wenn Fernwärme durch ein ineffizientes Wärmenetz betrieben wird, können große Mengen an Energie verloren gehen
- Die Hochtemperaturversorgung berücksichtigt in vielen Fällen die tatsächlichen Erfordenisse der jeweiligen Immobilie nicht.
- Die Fernwärme liefert keine Antwort für die mehr und mehr notwendige Komfortkühlung von Wohn- Arbeits und Geschäftsflächen.
- Mangelnde Flexibilität und Verfügbarkeit: Fernwärmeversorgung ist auf das Netz beschränkt, was es schwieriger macht, individuelle Präferenzen für die Heizungs- und Kühlbedürfnisse von Gebäuden zu berücksichtigen. In ländlichen Gebieten ist die Alternative Fernwärme oft nicht verfügbar und damit lokal begrenzt.